Crimson Tide by Virginia Cole

Crimson Tide by Virginia Cole

Autor:Virginia Cole [Cole, Virginia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783847696469
Google: 8jz9AwAAQBAJ
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-07-06T22:00:00+00:00


Planänderung

Olivia hatte in dieser Nacht lange wach gelegen. Sie konnte noch immer nicht fassen, was ihr widerfahren war und wie sich das Verhältnis zwischen ihr und Marco verändert hatte.

Sie war sich dessen bewusst, dass sie Marco – wenn auch ungewollt – erneut hintergangen hatte. Aber das Ganze beruhte auf einem Missverständnis, und sie hatte keine Ahnung, wie sie ihm das verständlich machen konnte. Sie hatte versucht, sich zu erklären, so gut es ging, aber nun blieb ihr nichts weiter, als abzuwarten, wie Marco mit dieser Erkenntnis umging. Sie hoffte inständig, er möge ihr verzeihen.

Ihre Gefühle für ihn waren aufrichtig. Konnte er so sehr an ihr zweifeln? Aber was sie noch mehr interessierte war, was Marco nun für sie empfand nach all den Vorkommnissen.

Andererseits war das womöglich in etwas mehr als einer Woche ohnehin nicht mehr von Bedeutung. Er würde abreisen, so oder so, und es gab nichts, was sie dagegen unternehmen konnte. Trotzdem hätte sie sich gewünscht, dass sie die Tage in London mit Marco auskosten konnte. Stattdessen hatte er sich für das Sofa im Wohnzimmer entschieden und mied sie weitestgehend.

Marco hatte mit sich gerungen. Misstrauen hatte sich in den letzten Stunden in ihm breit gemacht, obwohl er sehr wohl wusste, dass Olivia im Grunde genommen nichts dafür konnte. Sie wurde eiskalt hinters Licht geführt und hatte sich ihrer Leidenschaft hingegeben. Einer Leidenschaft, die einzig und allein Marco galt.

Dieser Umstand hatte ihn in dieser Nacht beinahe in den Wahnsinn getrieben. Viel zu oft war er kurz davor gewesen, sich vom Sofa zu erheben und sich zu ihr unter die Decke zu schleichen, um sie – wie geplant – nach Strich und Faden zu vernaschen. Schließlich schlug sein Herz noch immer für sie und die Gedanken an die vielen intimen Momente ließen ihn nicht los.

Trotzdem war er in seinem Stolz verletzt, zumindest für den Moment. Möglicherweise sah er das bald wieder anders, vielleicht konnte er ihr tatsächlich verzeihen und sich ihr wieder nähern.

Aber selbst, wenn – hatte das überhaupt einen Sinn? Wenn er seinen inneren Schweinehund überwinden und sie wieder an sich heranlassen würde, was würde in zwei Wochen sein?

In zwei Wochen würde er sich wieder in Italien befinden und seinem Alltag nachgehen, würde sein Leben leben, ohne Olivia. Auch sie würde ihre alten Gewohnheiten wieder aufnehmen und ihr Leben ohne ihn meistern müssen.

Marco wusste nur zu gut, dass es keinen Sinn machte, eine ernsthafte Beziehung über eine solche Entfernung zu führen. Die letzten Monate hatte er nur mit Mühe und Not überstanden und hatte es tunlichst vermieden, Kontakt zu anderen Frauen aufzunehmen. Ständig war er mit seinen Gedanken bei Olivia und bei seinem London-Urlaub gewesen. Damit hatte er sich zwar ein neues Ziel setzen können, konnte ein Wiedersehen planen, aber er hatte nicht einen Moment daran gedacht, dass auch dieser Urlaub einmal zu Ende ging.

Zwiegespalten hatte er sich also für das Sofa entschieden und hatte sich lange hin und her gewälzt. Manchmal musste man eben doch eine Nacht über etwas schlafen, meist sah die Welt dann schon ganz anders aus. Er hoffte, dass das auch auf ihn zutreffen würde.



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